Inspirierend: Aachener Symposium Craniale Osteopathie

Zwei intensive Tage waren das am letzten September-Wochenende in Aachen:  DGOM-Dozent Dr. Holger Pelz und seine Kooperationspartner hatten für ihr Symposium ein spannendes Programm ausgearbeitet. Kernstück war die Grundlagenforschung zum Cranialen Rhythmischen Impuls, (CRI) und der Existenz der körperinhärenten Rhythmen.

75 Teilnehmende aus neun Nationen hatten sich in Aachen eingefunden – aus der DGOM, aber auch aus anderen Gesellschaften und sogar Berufsfeldern: Außer Osteopath*innen und Physiotherapeut*innen waren außerdem interessierte Vertreter*innen der Psychologie, Psychiatrie, Physik, Elektrotechnik und Biomedizin vor Ort. Mit 33 Prozent war außerdem der Anteil der Studierenden erfreulich hoch.

Organisator Dr. Pelz zieht ein zufriedenes Fazit: „Die Zahl der Teilnehmenden war für dieses spezielle Thema überraschend groß. Der Mix aus Englisch und Deutsch ist gut gelungen – genau wie der Mix aus Osteopathischer Medizin, Physiologie und Forschung. Die vielen externen Teilnehmenden aus unterschiedlichsten Fachbereichen, die sonst den Osteopathen nie und schon gar nicht mit deren Themen begegnen, war etwas Besonderes: Eine gemeinsame Sprache erst finden und üben zu müssen bereichert sehr.“

Der Freitag wurde vom Vortragsprogramm inklusive intensiver, aber immer disziplinierter Diskussionen dominiert. Die Keynote hielt Maurice César, der die Zuhörenden aufforderte, intensiv Anatomie zu studieren, um mit dem Gespür ihrer Hände einen therapeutischen „Austausch“ mit dem Gewebe des Patienten zielsicher durchführen zu können – für viele sicher auch eine Erinnerung, sich wieder an die Ursprünge des osteopathischen Wirkens von A. T. Still anzunähern. Am Samstag ging es im Workshop mit Messdemonstration auch in die Praxis.Im Rahmen des Symposiums waren noch unveröffentlichte Befunde nicht nur vorab zu sehen, sondern wurden durch die Forschenden auch direkt erklärt und eingeordnet. Dazu wurde in der angenehmen Atmosphäre der Erholungs-Gesellschaft Aachen gemeinsam gegessen, geredet und geübt.

DGOM-Präsidiumsmitglied Dr. Ulrike Aussem war begeistert: „Die Vorträge erklärten die Forschungsarbeiten sowohl aus osteopathischer als auch vor allem aus physiologischer Sicht. Es war spannend zu sehen, mit welchem Engagement sich alle Mitglieder der Forschungsgruppe mit dem Thema beschäftigen. Ein toller Austausch zwischen Wissenschaft, Forschung und täglicher Praxis. Mit den gezeigten Ergebnissen rückt die Osteopathie ganz klar in die Riege der medizinischen Naturwissenschaften. Ein absolut inspirierendes Wochenende!“

Dr. Ute Beckmann, Koordinatorin des wissenschaftlichen Beirats, ergänzt: „Es hat sich gezeigt, dass die bisherigen Ergebnisse der Studie ein wichtiger Schritt für die Osteopathie sind und doch nur der Beginn, wenn man die Möglichkeiten bedenkt, die das Messverfahren noch bietet.“

Mehrere Veröffentlichungen zum Thema sind geplant. Wenn es so weit ist, werden wir hier darauf hinweisen!

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