Interview mit Kenneth Lossing, D.O.

Ken Lossing zu Gast bei der DGOM! Und eine seltene Gelegenheit für Sie: Für den Kurs "The Cranial Bowl" am kommenden Wochenende (21.-23. April) in Mannheim sind vier Plätze wieder verfügbar! Dieses Wochenende lehrte Lossing "Venous System of the Head, Brain, Spine and Glands". Auf einem Spaziergang zum Kursort hatten wir Gelegenheit, drei Fragen an den Osteopathie-Lehrer aus den USA zu stellen.

1. Was lieben Sie daran, Osteopathie zu lehren?
Ich mag es, die Dinge so darzustellen, dass der Blick der Osteopathen auf die Person vor ihnen geweitet wird, und dass sie so fähig sind, eine größere Bandbreite von Symptomen effektiver zu behandeln. Und außerdem ist es natürlich immer sehr schön, neue Leute zu treffen, mit ihnen zu sprechen - und hoffentlich auch ein paar neue Ideen von ihnen zu bekommen!

2. Warum haben Sie sich "The Cranial Bowl" als Lehrthema ausgesucht?
Der Kurs basiert auf dem, was Sutherland wirklich 40 Jahre lang getan hat - auch bevor er angefangen hat zu lehren. Heutzutage haben viele den fälschlichen Eindruck, dass sie nur das zu lernen brauchen, was er am Ende seines Lebens getan hat, und somit seine Ergebnisse reproduzieren können. Das ist nicht wahr. 'The Cranial Bowl' präsentiert die Grundlagen für das Verständnis, das Sutherland tatsächlich klinisch genutzt hat. Unglücklicherweise wurde das - abgesehen von meinen eigenen Kursen - nicht so häufig gelehrt, soweit ich weiß; in den letzten 60 bis 70 Jahren nicht. Ich habe noch mit einigen direkten Schülern Sutherlands zusammengearbeitet. Und ich wollte sicherstellen, dass dieses Wissen nicht verlorengeht.

3. Gibt es Unterschiede zwischen US-amerikanischer und deutscher Osteopathie?
Da muss man auf die ganze Ausbildung schauen. In dem Modell, in dem ich gelernt habe, hatten wir rund 500 Stunden osteopathische Theorie und Praxis als Teil unserer ersten beiden Jahre an der medizinischen Hochschule. Und über die nächsten fünf Jahre hatte ich die Gelegenheit, mit Osteopathen zu arbeiten, die bis zu 50 Jahre Erfahrung hatten. Dieses Modell wird nirgendwo sonst in der Welt so angewendet. Andererseits kann die berufsbegleitende Ausbildung sich schneller auf neue Lehrmodelle und -Methoden einstellen. So hat beides Vor- und Nachteile.

 

Zurück

Auf ihrem Treffen am vergangenen Wochenende erprobten die teilnehmenden Lehrer*innen der DGOM ein neues Format - mit Erfolg.

Nach einem gemeinsamen Kurs zu Beginn des Jahres gab es im Sommer dieses Jahres eine Fortsetzung der Kooperation zwischen DGOM und TAO (Tierärztliche Akademie für Osteopathie). Thema waren Osteopathische Lymphatische Behandlungen bei Hund und Pferd.

Gegen alle Widrigkeiten: Zehn Teilnehmer*innen des Prüfungskurses am ersten Juliwochenende haben ihre Prüfung bestanden und das DGOM-Diplom erhalten.

Für eine Masterarbeit mit dem Thema „Untersuchung interdisziplinärer Behandlungsmöglichkeiten von Schädel-Hirn-Trauma-Patient*innen durch schulmedizinische Behandlungskonzepte und Osteopathie mittels Experteninterviews: Ein qualitatives Studiendesign“ werden noch Interviewpartner*innen gesucht.

Hand mit Smartphone; Bild: NeiFo / pixabay

Bitte beachten Sie:

Unter dem Punkt Service unserer Homepage haben wir für Sie die aktuelle Version, Stand 05.04.2022 unserer Hygienerichtlinien für unsere Kurse zum Download hinterlegt.