Der neugegründete Berufsverband deutscher Osteopathischer Ärzteverbände (BDOÄ) wird von der DGOM, der DAAO, der ÄSOM und dem DVOM getragen. Er vertritt ca. 1.500 hoch qualifizierte osteopathische Ärzte, die alle nach den Regeln des EROP fortgebildet sind.
IFK und DGMM haben in einer Pressemitteilung vom 5.9. mit dem Titel "Osteopathie Weiterbildung gesetzlich sichern" den Eindruck erweckt, sie würden sich für eine qualitativ hochwertige Osteopathie in Deutschland einsetzen. Leider entspricht dies nicht den Tatsachen. Für die Öffentlichkeit und vor allem für unsere Patienten steht die Patientensicherheit an allererster Stelle. Eine Behandlungsmethode muss wirksam, sicher und mit hohem qualitativem Standard angeboten werden.
Der Vorschlag von IFK und DGMM reduziert die Osteopathische Medizin für Ärzte auf ein paar Techniken (osteopathische Verfahren) die im Schnelldurchgang von gerade mal 160 Stunden an die manuelle Therapie angehängt werden. Gleichzeitig soll das Ganze dem Kassensystem einverleibt werden.
Osteopathische Medizin ist keine Techniksammlung, sie ist ein eigenständiges Medizinverfahren, das von der WHO im Rahmen der integrierte Patienten Versorgung anerkannt ist und sie benötigt daher eine qualitativ hochwertige Ausbildung, wie sie bereits im europäischen Rahmen vom EROP (European Register for Osteopathic Physicians) mit 700 Stunden propagiert wird. Die Zukunft einer hochwertigen Osteopathischen Medizin ist daher eine eigenständige Facharztausbildung, die jetzt von der HufelandGesellschaft in Abstimmung mit dem BDOÄ bei der Bundesärztekammer eingereicht wurde. Die 160 Stunden OV sind eine osteopathische Einführung und keine Osteopathische Medizin. Sie gewährleisten somit weder eine ausreichende Patientensicherheit noch folgen sie dem Anspruch auf effiziente Behandlung. Sie werden den berechtigten Ansprüchen und Erwartungen der Patienten an eine osteopathische Behandlung nicht gerecht.